Geburtstagsgeschenke sind schwer. Vor allem, wenn der Adressat/die Adressatin schon etwas älteren Semesters ist (“Ich hab doch schon alles, ich brauch nix.”), abgelegen wohnt (ade, Gutschein) oder Hobbies hat, für die der Außenstehende nicht ohne größere Probleme Material oder Zubehör beschaffen kann. Da beneide ich immer die Menschen, deren Verwandte Eulen, Kühe, Schweine, Milchkännchen, Bierhumpen oder ähnliches sammeln.

  

Meine Mutti hatte ja heuer einen runden Geburtstag und ich wollte ihr gerne was selbst gemachtes schenken. Kleidung für andere nähen finde ich dann doch etwas heikel, v.a. da ich ihre Maße nicht genau kenne und mir auch nicht so sicher bin, wie gut ich ihren Geschmack treffen würde. Aber sie ist begeisterte Hobby-Astronomin. Das traf sich gut, denn ich schlich schon sehr lange um das Strickmuster Celestarium von Adrian Nicklin herum. Ein rundes Lacetuch mit Lochmuster und eingestrickten Perlen, das den Sternenhimmel der Nördlichen Hemispähre naturgetreu abbildet. Da sich dadurch kein regelmäßiger Rapport ergibt, muss man tatsächlich jede einzelne Reihe abzählen, was das Ganze doch zu einem recht zeitintensiven Strickprojekt macht. Also nichts was man mal so nebenher einfach macht.

Die Anleitung an sich ist sehr gut geschrieben und zeigt auch nochmal die Technik des Perlenaufhäkelns beim Stricken. Das komplette Muster ist in Strickschrift beigelegt, was es besonders beim letzten Segment logistisch etwas herausfordernd macht, weil der Rapport über sieben Seiten geht und man die immer durchblättern und Reihen abstreichen muss (zumindest hab ich das so gemacht). Also definitiv kein Unterwegsprojekt und auch keins, das man sinnvoll an einem Tablet oder E-Book Reader bearbeiten kann. Hier würde ich wirklich den guten alten Papierausdruck empfehlen.

    

Für den Anlass war es aber genau das Richtige. Also losgezogen und vom quasi benachbarten Handfärber DyeForYarn ein wunderschönes dunkelblaues Seidengarn geholt und los gehts. Verwendet hab ich opake, weiße Glasperlen und ich finde im Ergebnis kommt der Eindruck eines Sternenhimmels wirklich schön raus. Die Größe des Tuchs ist auch reichlich und man kann sich wohlig drin einwickeln, wenns mal kalt werden sollte.

  

Meine Mutter fing direkt nach Erhalt an nach bekannten Sternkonstellationen zu suchen. Ich hab es mir ja nach Fertigstellung verkniffen das ganze Tuch nochmal auf Fehler abzusuchen, aber es sind garantiert welche drin. Aber das gehört halt beim Selbstgemachten auch ein bisschen dazu.

Anleitung: Celestarium von Adrian Nicklin (Ravelry Link)

Material: DyeForYarn Tussa Silk Fingering, Farbe: Night over the blue Sea

Änderungen: keine

Fazit: Idee und Umsetzung des Tuches sind wirklich toll, allerdings muss schon ein weiterer runder Geburtstag oder sowas her, bevor mich das Bedürfnis überkommt, auch das Gegenstück für die südliche Hemisphäre noch zu machen. Schon allein, weil der südliche Himmel anscheinend nochmal 100 Sterne mehr hat. Wer eins der beiden Tücher nachstricken will, sollte gut Zeit einplanen aber es lohnt sich.

Es ist voller Sterne
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2 Gedanken zu „Es ist voller Sterne

  • 26. Dezember 2019 um 23:20
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